Smart Factory Lösungen durch vernetzte Fertigungsabläufe

Vernetzung – Abgestimmte Daten an 3 Stellen verwenden

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Neumarkt, 11./12.03.2020: Können aktualisierte Daten an verschiedenen Stellen im Fertigungsprozess vernetzt werden und so immer in Ihrer neuesten Version bei weiteren Fertigungsschritten zur Verfügung stehen? Die SolidCAM Niederlassung Neumarkt präsentierte an einem besonderen Technologietag gemeinsam mit ihren Technologiepartnern EMUGE FRANKEN und ZOLLER die Antworten: Smart Factory Lösungen durch vernetzte Fertigungsabläufe.

Dank hoher Resonanz und großen Interesses beim Fachpublikum fand die ursprünglich eintägig geplante Veranstaltung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt. Nach einer kurzen Begrüßung teilten sich die Anwesenden in kleine Gruppen von 6 bis 8 Teilnehmern auf, um die parallel angebotenen Fachvorträge zu besuchen. So konnte intensiver auf individuelle Fragen und spezifischen Kundenanforderungen zu den einzelnen Verfahren oder Anwendungsfällen eingegangen werden, was einen regen Austausch an Informationen und Erfahrungen zur Folge hatte.

Im theoretischen Part wurde die Smart Factory, also das vernetzte Arbeiten der Technologiepartner anhand eines Stahl- und eines Aluminium Teils, dargestellt. Im Praxisteil der Veranstaltung wurden die beiden Bauteile beim gemeinsamen Kunden, der Feßmaier GmbH Maschinenbau – Automation, vor Ort auf einer DMG DMU 60 evolution gefräst.

Im Vortrag von Udo Schwald, Anwendungstechniker und Teamleiter der SolidCAM Niederlassung Neumarkt, erhielten die Teilnehmer wertvolle Informationen zu den Themen „Effiziente Maschinenauslastung durch intelligente CAM- Programmierung und Höchstleistung durch Präzision bei der Verwendung der Programmierlösungen von SolidCAM“. Besonderes Augenmerkt lag hier auf der Übernahme der im Kundenportal von EMUGE-FRANKEN zur Verfügung gestellten Werkzeugdaten direkt in die Programmierung. Darüber hinaus konnten sich die Anwesenden vom detaillierten Austausch der Werkzeugherstellerdaten über die gemeinsam entwickelte Schnittstelle aus der ZOLLER z.ONE Datenbank überzeugen.

Tobias Schmidt, Mitglied des Technical Advice OEM Managements von EMUGE-FRANKEN, führte die Teilnehmer in die neue Welt der Trochoid-Fräswerkzeuge, mit denen sich Schnitttiefen bis zu 5xD realisieren lassen. Zudem stellte er die überragenden Kreissegmentfräser, die die Zeit beim Schlichten von Flächen um bis zu 90% reduzieren und dabei erstaunlich glatte Oberflächen realisieren, vor. Ein weiteres Highlight war der EMUGE Taptor®, ein neu entwickeltes Gewindewerkzeug, das einen Spiralbohrer mit einem Gewindebohrer vereint und damit ohne Vorbohren Gewinde im vollen Material schneiden kann.

Mit den ZOLLER Solutions erlebten die Teilnehmer in einem multimedial spannenden Vortrag von Manuel Viellieber, Leiter der Vertriebsniederlassung Bayern, die ganzheitliche Optimierung der Fertigung mit den Produkten und Lösungen der E. Zoller GmbH & Co. KG. Im Fokus stand die neu entwickelte Datenbank z.ONE, die als zentraler Ort der Informationsverwaltung aller Werkzeugdaten fungiert. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Daten neu aus den Online Datenbanken der Werkzeughersteller importiert werden oder der aktuelle Zustand der Werkzeuge aus dem ZOLLER Einstell- und Messgerät als Grundlage dient, wie bei der vorhandenen Venturion 450 von Feßmaier.

Nach all der geistigen Nahrung war natürlich auch für das leiblichen Wohl gesorgt. Die Zeit während des gemeinsamen Mittagessens wurde von Teilnehmern und Veranstaltern ausführlich genutzt, um im persönlichen Kontakt spezifische Anwendungsfälle zu besprechen. Mit leichter Verspätung begab man sich dann zu Firma Feßmaier zum zweiten und praktischen Teil des Events.

Auf Basis eines detaillierten Datenblattes wurden die einzelnen Fertigungsschritte der Teile vom Vormittag erklärt und anhand der relevanten Daten dargestellt. Beide Bauteile wurden nach ihrer Fertigstellung genau unter die Lupe genommen. Vor allem war man an der Qualität der mit dem Kreissegmentfräser erzeugten Oberflächen interessiert und auch die Übergänge der einzelnen Flächen wurden genauestens überprüft. Mit Erstaunen und Anerkennung quittierten die Teilnehmer die Umsetzung von der Theorie in die Praxis, insbesondere in punkto schnelle Bearbeitung und hohe Fertigungsqualität.

Größte Anerkennung fanden auch die spiegelnden Oberflächen beim Alu-Teil, die dank des neu entwickelten Alu-Cut HM von EMUGE FRANKEN nicht in einem gesonderten Arbeitsschritt poliert werden mussten. Ein ganz besonderes Highlight!

Zwischen den beiden Teilefertigungen konnten sich die Zuschauer überzeugen, dass es ein Leichtes ist, die verwendeten Werkzeuge mit dem ZOLLER Messgerät Venturion 450 erneut zu vermessen und die neuen Daten in die Maschine einzuspielen, um so zu garantieren, dass jederzeit effektive Werkzeugdaten für weitere Bearbeitungen zur Verfügung stehen.

Alles in allem waren beide Technologietage ein voller Erfolg, was sich an der äußerst positiven Besucherresonanz erkennen ließ. Ein besonderer Dank gilt der Firma Feßmaier, die mit ihrem Engagement und ihrer Gastfreundschaft maßgeblich am Gelingen der SolidCAM Technologietage in Neumarkt beteiligt waren.

 

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